Mit der »MpCCI Twin Toolbox« erstellen Firmen individuelle Lösungen für Digitale Zwillinge

Presseinformation SCAI /

Die Hannover Messe findet in diesem Jahr vom 30. Mai bis 2. Juni als hybride Veranstaltung statt. Das Fraunhofer-Institut für Algorithmen und Wissenschaftliches Rechnen SCAI präsentiert Exponate und aktuelle Forschungsarbeiten sowohl vor Ort in Hannover (Halle 5, Stand A06) als auch auf dem digitalen Messestand.

Exponat 1: Digitaler Zwilling im Fertigungsbereich
Exponat 2: Materialbedarfs- und Produktionsplanung

SANKT AUGUSTIN.   Für eine erfolgreiche und effiziente Produkt- und Prozessgestaltung sind Digitale Zwillinge heute von großer Bedeutung. Fachleute für Konstruktion, Fertigungsprozesse und IT sind mehr denn je voneinander abhängig, kämpfen aber oft mit inkompatiblen Datenstandards, Schnittstellen und Softwarearchitekturen. Sie unterstützt die neue »MpCCI Twin Toolbox«, die Fraunhofer SCAI erstmals auf der Hannovermesse präsentiert. Mit ihrer Hilfe können Unternehmen individuelle Digital-Twin-Lösungen realisieren.

Die Toolbox bietet zahlreiche Funktionen, mit denen sich Informationsbestände aus heterogenen Quellen in eine gemeinsame Umgebung einbinden lassen. Nun ist es einfach, die Daten zu analysieren, zu optimieren, automatisch zu kalibrieren oder zu verifizieren und zu validieren. Zudem kann man die Daten durch ihre semantischen (ontologiebasierten) Metadaten verwalten. Im Ergebnis führt die »MpCCI Twin Toolbox« zu einer besseren Interoperabilität und intelligenteren Arbeitsabläufen in technischen und multiphysikalischen Anwendungen. Generische Basislösungen und eine wachsende Anzahl von Engineering- und Analysemodulen dienen als Vorlagen und lassen sich an die Bedarfe eines Projekts anpassen.

Ein weiteres Exponat von Fraunhofer SCAI zeigt am Beispiel einer Modellbrauerei, wie sich Materialbedarfs- und Produktionsplanung ganzheitlich optimieren lassen. Anhand eines Demonstrators wird gezeigt, wie eine Brauerei mit den vorhandenen Apparaturen gewünschte Mengen an Flaschen- und Fassbier zu festgelegten Terminen produzieren kann. Hinter dieser Planung verbirgt sich ein komplexes Optimierungsproblem, das die Forscherinnen und Forscher mit modernen mathematischen Verfahren gelöst haben. Die Optimierungsergebnisse werden in Sekundenschnelle berechnet.

Für die Modellbrauerei führt die kombinierte Lösung zu einer besseren Just-in-Time-Verfügbarkeit von Ressourcen, wodurch sich wiederum die Lagerfläche verringern lässt. Die neuen Planungsmöglichkeiten nehmen der Brauerei auch den Schrecken vor Problemen entlang der Lieferkette. Die Planer können flexibler reagieren und die Produktionskosten stabil halten.

Die integrierte Material- und Produktionsplanung ist auch für Unternehmen interessant, die beispielsweise Farben oder Molkereiprodukte herstellen.

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