»Roboter programmieren ist cool!«

Pressemitteilung IAIS /

Kleine Roboter, spannende Programmier-Experimente und strahlende Kinder­augen auf der CeBIT 2015: In einem »gläsernen Klassenzimmer« hat das Team des Fraunhofer-Instituts für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS im Rahmen seiner Initiative »Roberta – Lernen mit Robotern« zusammen mit rund 200 Schülerinnen und Schülern sowie Förderpartner Google die neueste Version der Online-Programmierumgebung »Open Roberta Lab« präsentiert. Bei einem »Open Roberta Hackathon« wirkten zudem Studierende an der Weiterentwicklung des Open-Source-Projekts mit. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Bildung zeigten sich beeindruckt.

Buntes Treiben auf der CeBIT in Hannover – wo sich sonst vor allem Vertreter aus Wirtschaft, Forschung und Presse begegnen, fanden sich am Stand der Fraunhofer-Gesell­schaft Schülerinnen, Schüler und Studierende ein, um die neueste Version der Program­mierumgebung »Open Roberta Lab« im praktischen Einsatz unter die Lupe zu nehmen. Die kostenlose, cloudbasierte Plattform basiert auf NEPO® – einer am Fraunhofer IAIS entwickelten grafischen Programmiersprache, die so gestaltet wurde, dass sie ohne Programmiererfahrung schnell und intuitiv erlernbar ist. So fuhren bereits nach wenigen Minuten die ersten selbstprogrammierten LEGO MINDSTORMS Roboter über den Tisch des eigens für die CeBIT konzipierten »gläsernen Klassenzimmers« – und die wussten nicht nur die engagierten jungen Robotik-Freunde, sondern auch Fachbesucher und Presse ins Staunen zu versetzen.

Beitrag zur Digitalen Agenda:
Ministerin Wanka und Bundespolitiker lobten Open Roberta


Auf großes Interesse stieß »Open Roberta« zudem bei Vertretern der deutschen Politik – trifft das Projekt mit seinem Beitrag zur digitalen Bildung immerhin einen Kernbereich der Digitalen Agenda der Bundesregierung. So nutzte unter anderem Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, die Gelegenheit, »Open Roberta« im praktischen Einsatz kennen zu lernen. Bereits durch die Übernahme der Schirmherrschaft über das Projekt im November 2014 hatte sie dessen hohe gesellschaftliche Relevanz bekundet. Darüber hinaus ermöglichten die Bundestagsabgeordneten Christina Schwarzer und Sven Volmering als »Paten« für jeweils eine Schulklasse aus ihrem Regierungsbezirk Schülerinnen und Schülern die Teilnahme an den Programmier-Workshops. Beide waren erstaunt, wie schnell und eifrig die Kinder und Jugendlichen losprogrammierten und die Roboter über den bunten Parcours sausten.

Auch die Initiatoren von »Open Roberta« zogen ein positives Fazit: »Es war beein­druckend, wie schnell alle Schülerinnen und Schüler ihre ersten eigenen Programme im ›Open Roberta Lab‹ entwickelt haben. Das ist für uns eine ganz wichtige Bestätigung, dass wir mit dem Projekt auf dem richtigen Weg sind, jedem Kind in Deutschland den einfachen und spielerischen Zugang zur Technik zu ermöglichen«, betonte Prof. Dr. Stefan Wrobel, Leiter des Fraunhofer IAIS. »Besonders gefreut hat uns auch die wertschätzende Resonanz durch die Politik, die den hohen Stellenwert unseres langjährigen Engagements in der digitalen Bildung unterstreicht.« Dr. Wieland Holfelder, Engineering Director bei Google Germany, hatten es besonders die strahlenden Gesichter der jungen Programmiererinnen und Programmierer angetan: »Uns war klar, dass wir mit ›Open Roberta‹ ein tolles Projekt unterstützen. Nun aber live zu sehen, wie das Ergebnis bei den Kindern für Begeisterung sorgt – das ist die beste Bestätigung für die Nachwuchsförderung der Roberta-Initiative und zeigt uns, dass wir mit der Kooperation goldrichtig liegen.«

Hackathon: Studierende erweiterten die Programmiersprache NEPO®


Neben Schülerinnen und Schülern hatten auch Studierende die Möglichkeit, sich mit dem »Open Roberta Lab« zu befassen. Als Open-Source-Entwicklung wurde die Plattform so konzipiert, dass interessierte Programmiererinnen und Programmierer sich an der weiteren Entwicklung beteiligen können. Im Rahmen eines Hackathons – einem Event, bei dem Programmierer innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens an einem gemeinsamen Projekt arbeiten – bot sich 13 Studierenden auf der CeBIT hierzu erstmals Gelegenheit. So erweiterten sie unter Anleitung von Software-Ingenieuren von Fraunhofer IAIS und Google Deutschland das »Open Roberta Lab« um die Bluetooth-Kommunikation zwischen Robotern.

Die Initiative »Roberta – Lernen mit Robotern«

»Roberta – Lernen mit Robotern« ist eine Initiative des Fraunhofer IAIS, die seit mehr als zehn Jahren Kinder und Jugendliche für Naturwissenschaften und Technik begeistert. Mit Hilfe selbst konstruierter und programmierter Roboter finden sie einen spielerischen Zugang zu naturwissenschaftlichen Fragestellungen. Eine gendergerechte Kursgestaltung hilft dabei, Barrieren abzubauen und insbesondere den weiblichen Teilnehmern Perspektiven für eine Karriere in Technik- und IT-Berufen zu eröffnen. Um noch mehr Kindern, Jugendlichen und Lehrkräften den einfachen Zugang zur Programmierung zu ermöglichen, ist nun im Projekt »Open Roberta« die offene internetbasierte Programmierplattform »Open Roberta Lab« entstanden, die von jedem Gerät mit gängigem Internetbrowser kostenlos genutzt werden kann. Google unterstützt das Projekt mit einer Million Euro.

Statements der »Roberta-Paten« zur CeBIT 2015

Sven Volmering, Mitglied des Deutschen Bundestages:

»Von ›Open Roberta‹ bin ich begeistert, weil es die Lebensrealität von Schülern mit spannenden Aufgaben im Bereich des Programmierens verbindet. Sowohl von den Kindern als auch von den Lehrern des Petrinum in Dorsten habe ich nur positives Feedback vernommen. Auch die Tatsache, dass Ministerin Johanna Wanka sich die Zeit nahm, das Programm zu besichtigen, ist gut angekommen. Man kann nur hoffen, dass möglichst viele Kinder und Jugendliche Erfahrungen mit Open Roberta machen. Es leistet einen wichtigen Beitrag zur Digitalen Bildung, die das Fundament einer erfolgreichen Digitalen Agenda ist.«

Christina Schwarzer, Mitglied des Deutschen Bundestages:


»Immer mehr ›Jobs der Zukunft‹ finden sich im Bereich IT. ›Open Roberta‹ zeigt Jungen und Mädchen, wie spannend und zukunftsweisend solche Berufe sein können und kann sie dafür begeistern. Sehr gern habe ich darum eine CeBIT-Patenschaft übernommen und so auch einer Schülergruppe aus Neukölln das Programmieren im ›Open Roberta Lab‹ ermöglicht.«